16. Juli 2025

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Russische Flughäfen werden zu KI-Sicherheitszonen

 

Zentrale russische Flughäfen stehen kurz davor, KI-Systeme in das Sicherheitskonzept zu integrieren. Genutzt wird dabei ein Unternehmen, das vom Westen sanktioniert ist.

Russland wird sein Sicherheitssystem an den Flughäfen ausbauen und zu diesem Zweck KI-gestützte Technologien integrieren. So soll die Gesichtserkennung des Unternehmens Ntechlab an den großen Flughäfen des Landes eingesetzt werden. Das Unternehmen gilt als führendes russisches Unternehmen bei dieser Technik und steht unter westlichen Sanktionen.

Ob dies auch als Reaktion auf den israelisch-iranischen Krieg zu werten ist, bleibt offen. Dass israelische Agenten komplizierte Operationen innerhalb des Irans durchgeführt haben, dürfte Moskau jedenfalls nicht ruhiger stimmen. Das kremlkritische Magazin Moscow Times berichtet am Montag über die neuen Pläne: Das neue System umfasst eine Echtzeitanalyse von Überwachungsbildern, um potenzielle Sicherheitsbedrohungen zu erkennen. So kann das Unternehmen beispielsweise erkennen, wenn ein Passagier versehentlich auf dem Rollfeld eines Flughafens außerhalb der dafür vorgesehenen Zonen landet.

Das System nutzt außerdem neuronale Netze, um Passagiere zu erkennen, die versuchen, die Sicherheitskontrollen zu umgehen oder sich Zugang zu gesperrten Bereichen zu verschaffen, und um falsch geparkte Servicefahrzeuge und nicht autorisierte Bewegungen des Personals auf den Flughafenstraßen zu überwachen

.Alexei Palamarchuk, der CEO von Ntechlab, sagt dazu: „Unser Produkt verfügt über weitreichende Fähigkeiten, wobei die Verkehrssicherheit eine der Hauptanwendungen ist. KI kann auch zur Überwachung der Terminalbelegung eingesetzt werden, was besonders während der Hauptverkehrszeiten hilfreich ist.“

Moskau setzt damit weiter auf Digitalisierung und die dazugehörigen Elemente KI und Robotik im Rahmen seiner Militarisierung nach Innen. Laut dem Technologieunternehmen wurde das KI-System bereits an einem der vier Moskauer Flughäfen erfolgreich getestet. Es blieb aber offen, an welchem. Man beabsichtigt, das System auch in anderen russischen Regionen einzuführen. Moscow Times schließt ihren Bericht so:

„Ntechlab wurde von den USA und der EU mit Sanktionen belegt, weil das Unternehmen mit seinen Gesichtserkennungsprogrammen, die von den russischen Behörden eingesetzt wurden, angeblich Massenüberwachung und Menschenrechtsverletzungen ermöglicht hat.“

 

 

Russische Flughäfen werden zu KI-Sicherheitszonen