Die Polizei setzte Panzer ein, um in den Gefahrenbereich vorzudringen
Hamburg – Der Großbrand im Hafen hält Hamburg in Atem. Die Polizei rollt mit Panzern an, auch Wasserwerfer sind im Einsatz. Diese sollen helfen, das Feuer aus der Distanz einzudämmen.
Auch in der Nacht versucht die Feuerwehr mit einem Großaufgebot den Brand unter Kontrolle zu bringen
Seit etwa 15.30 Uhr war eine Rauchsäule kilometerweit zu sehen. Explosionen in einer Lagerhalle sorgten seit Montagnachmittag in Hamburg für einen Großalarm von Polizei und Feuerwehr. Mehrere Viertel und die Autobahnen waren lahmgelegt.
Ein Wasserwerfer der Polizei hilft den Einsatzkräften der Feuerwehr
Riesige Rauchwolke: Feuer wütet im Hamburger Hafen
Ein Auto hatte in der Halle einer Spedition Feuer gefangen. Immer wieder waren auch Explosionen von Gasflaschen zu hören – angeblich enthielten sie brandförderndes Lachgas.
Polizei meldet Verletzte auf der A1
Ein Polizei-Sprecher zu BILD: „Trümmerteile flogen bis auf die Autobahn. Es gibt in dem Bereich auch Verletzte.“ Nach derzeitigem Stand sollen drei Menschen verletzt worden sein.
Die Gegend um den Brand gleicht einem Trümmerfeld: Gasflaschen schossen teilweise über 100 Meter weit durch die Luft
Zunächst hatte die Feuerwehr wegen der ständigen Explosionen Probleme, zum Brandort zu gelangen
Die brennende Halle liegt an der Müggenburger Straße im Hamburger Stadtteil Veddel, dicker Qualm hat mehrere angrenzende Firmen umschlossen. Offenbar ist das Feuer auf mindestens eine weitere Halle übergetreten.
Die Rauchwolke zieht über die Stadt
Feuerwehr kommt nicht an Brandherd
Die Feuerwehr war mit fast 300 Einsatzkräften und fünf Löschzügen und Drehleitern ausgerückt. Zunächst konnte sie aber wegen herumfliegender Trümmer nicht zum Brandherd vordringen. Angeblich soll auch ein Einsatzfahrzeug getroffen worden sein. Mittlerweile haben die Explosionen aufgehört, die Feuerwehr bereitet jetzt einen Löschangriff vor.
Autobahn A1 wegen Feuer gesperrt
Die Polizei hatte die Autobahn A1 zwischen Norderelbe und Moorfleet wegen der Geschosse beidseitig gesperrt. Neben der Polizei berichten auch Reporter vor Ort, dass Teile fahrende Autos getroffen hätten. Die Feuerwehr sei auf der Autobahn zu einem schweren Verkehrsunfall gerufen worden. Eine Frau soll bei dem Unfall verletzt worden sein, zwei weitere Personen wurden ebenfalls medizinisch versorgt. Erst in der Nacht, gegen 0.30 Uhr, konnte die Polizei die Autobahn wieder freigeben.
▶︎ Auf der Autobahn A7 staute sich der Verkehr ebenfalls: vor dem Elbtunnel in Richtung Norden auf vier Kilometer, in Richtung Süden auf fünf Kilometer. Die Polizei warnte: „Bitte den Bereich weiträumig umfahren und das Gebiet meiden!“
Durch die doppelseitige Sperrung staut sich der Verkehr auf der A1
Rauchgase! Bevölkerung soll Fenster schließen
Eine Hundertschaft der Polizei sollte den Hamburger Hafenbereich abriegeln, auch Wasserwerfer der Polizei und zwei Löschfahrzeuge des Flughafens waren im Einsatz.
Später hatten die Einsatzkräfte auch eine Warnmeldung an die Bevölkerung herausgegeben: „Rauchgase eines Brandes können Sie im Bereich Hamburg-Veddel gefährden. Die Rauchwolke zieht in Richtung Süd-Ost. Folgende Regionen sind betroffen: Veddel, Moorfleet, Bergedorf.“
Die Feuerwehr warnt die Bevölkerung in Hafennähe: Fenster und Türen geschlossen halten!
Die Bewohner in den betroffenen Gebieten sollen sämtliche Zugangswege zur Brandstelle freihalten, Fenster und Türen schließen und Lüftungen und Klimaanlagen abschalten.
Die Feuerwehr konnte sich aus Eigenschutz zunächst nicht dem Brandort nähern
Die Rauchsäule dominiert die Silhouette der Millionenstadt
Offenbar war Lachgas in den Flaschen, die durch das Feuer in die Luft gingen
Laut Feuerwehr könnten die Löscharbeiten die ganze Nacht dauern.
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