Deutschlands jüngste Offshore-Windpark-Auktion ohne staatliche Subventionen blieb am Mittwoch ohne ein einziges Gebot, was die lokale Offshore-Windbranche alarmiert, die eine grundlegende Neugestaltung der deutschen Auktionen für erneuerbare Energien fordert.
Die Auktion der Bundesnetzagentur für 10,1 Gigawatt (GW) Offshore-Windparks im deutschen Teil der Nordsee endete ohne Angebote für einen der beiden vorgeschlagenen Standorte, erklärte der Bundesverband Windenergie (BWO). Der Auktionsflop signalisiert, dass Offshore-Windkraftentwickler angesichts steigender Kosten und Problemen in der Lieferkette zögern, risikoreichere Projekte ohne Subventionen zu übernehmen.
Der BWO sieht die gescheiterte Auktion „als alarmierendes Signal und fordert die Bundesregierung auf, das Auktionsdesign grundlegend zu reformieren“, so der Verband. „Das derzeitige Auktionsdesign zwingt die Entwickler, Risiken zu tragen, die sie nicht beeinflussen können, ohne dafür geschützt zu sein“, sagte BWO-Geschäftsführer Stefan Thimm.
Mit anderen Worten: Die Windindustrie lebt von Subventionen. Für Steuerzahler und Konsumenten ist Strom aus Windkraft eine teiuure Angelegenheit. Entweder man zahlt über Subventionen oder die Strompreis und verdoppelte Netzentgelte, wie das in den Niederlanden schon der Fall ist.
Im vergangenen Monat warnten Branchenverbände, dass die Offshore-Windkraftanlagen in Deutschland in der ersten Hälfte des Jahres 2025 stagnierten und zum 30. Juni mit 9,2 GW auf dem gleichen Niveau wie Ende 2024 lagen.
Weltweit sieht sich die Offshore-Windindustrie weiterhin mit erheblichen Herausforderungen in Bezug auf die Lieferkette, regulatorische Entwicklungen und makroökonomische Entwicklungen konfrontiert.