15. Oktober 2025

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Erste Ausreisen: Antifa-Funktionäre verlassen die USA nach Terroreinstufung

 

Die US-Behörden haben die Antifa-Bewegung jüngst als inländische terroristische Vereinigung eingestuft. Nun zeigen sich offenbar erste Folgen: Führende Akteure des Netzwerks verlassen das Land oder ziehen sich zurück.

Wie ein rechtsgerichteter Blogger aus Schweden auf X mitteilt, sei Johan Victorin, der Gründer der Rose City Antifa aus Portland – einer Hochburg der Bewegung – in seine Heimat zurückgekehrt. Er sei am 6. Oktober im schwedischen Vaberg gesehen worden. Der Investigativjournalistenvereinigung Project Veritas zufolge ist Victorin US-amerikanisch-schwedischer Doppelstaatsbürger. Dies habe sich im Zuge einer Undercoverrecherche 2020 in Rose City herausgestellt.

Victorin hat sich als Gründer jedoch kaum in der Öffentlichkeit gezeigt. Dies erklärt sich mit der Strategie der Bewegung, anonym zu bleiben, um „vor staatlicher Repression und Gewalt sicher zu bleiben“. Zudem solle es potenziellen Anhängern signalisieren, dass man „aus unserer Arbeit als Antifaschisten kein soziales Kapital aufbauen“ wolle.
Auf ihrer Website bekennt sich die Gruppierung auch zu illegalen Praktiken wie dem „Doxxing“ (Veröffentlichen privater Daten) und zur „direkten Konfrontation“ mit Personen, die sie als „Faschisten“ einordnet. Die „sozialen Konsequenzen“, die damit verbunden seien, sollen es „weniger ansprechend machen, Faschist zu werden“.

Zwischenfall verzögert Rückflug von Mark Bray

Auch der Autor des Buches „Antifa: The Anti-Fascist Handbook“, Mark Bray, will zumindest temporär die USA verlassen. Der Professor an der State University of New Jersey kündigte seinen Studenten eine Auszeit in Europa an. Auf der Plattform Canvas soll er geäußert haben:

„Da meine Familie und ich uns in unserem Zuhause derzeit nicht sicher fühlen, werden wir für ein Jahr nach Europa gehen.“

Im Jahr 2017 hatte sich das Dartmouth College von seinem damaligen Geschichtsdozenten distanziert. Dessen unterstützende Äußerungen über gewalttätige Proteste „entsprechen nicht den Auffassungen von Dartmouth“.
Bei seiner Rückreise soll es Probleme gegeben haben. Am Gate zum Einstieg sei die Reservierung „verschwunden“, klagte Bray auf Bluesky. Seine Erklärung:
„Jemand hat in letzter Sekunde unseren Flug aus dem Land gecancelt.“
Am darauffolgenden Tag habe Bray jedoch seinen Flug antreten können.

Unterstützungsfonds für Antifa stellt Aktivitäten in den USA ein

In seinem Antifa-Handbuch kündigte Bray an, er werde die Hälfte seiner Verkaufserlöse dem „International Anti-Fascist Defence Fund“ spenden. Dieser werde von mehr als hundert Antifa-Aktivisten aus 18 Ländern betrieben und unterstütze Gruppierungen in aller Welt. Bray schrieb noch am 4. Oktober auf Bluesky:

„Nur Massen-Antifaschismus, legal oder nicht, kann uns retten.“

Mittlerweile hat der Unterstützungsfonds seine Tätigkeit in den USA eingestellt. Auf seiner Seite schreibt er:
„Als Vorsichtsmaßnahme haben wir die Spendeninfrastruktur für den Internationalen Antifaschistischen Verteidigungsfonds abgeschaltet, um unsere Spender und Empfänger zu schützen.“