Die Propagandamedien halten sich zurück. Aber auch in den alternativen Informationskanälen ist kaum etwas zu erfahren. Alarmbereitschaft ist daher berechtigt. Stolbur nennt man eine Pflanzenkrankheit, die hierzulande erst seit 2023 als Zuckerrübenkrankheit bekannt ist. Jetzt sollen aber alle Bodenfrüchte und auch der Wein gefährdet sein. Stehen wir vor einer irischen Hungersnot oder einer neuen Reblaus-Katastrophe?
Derzeit gibt es nicht einmal einen Wikipedia-Artikel in Deutsch. Man scheint überhaupt wenig zu wissen. Das ursächliche Bakterium genießt vorerst nur einen Kandidaten-Status unter den erst 1967 entdeckten Phytoplasmen (Bakterien ohne Zellwände), da man sich über die Klassifikation noch nicht einmal einig ist. Phytoplasma solani (PHYPSO) würde von der Schilf-Glasflügelzikade übertragen. Bisher ging man nur von Schäden für Zuckerrüben und Weinstöcke aus. Jetzt sollen vor allem Kartoffeln betroffen sein. Im letzten Jahr wären stellenweise bereits 70% der Ernte in Baden-Württemberg ausgefallen.
Dies weckt kollektive Erinnerungen. Mitte des 19. Jahrhunderts kam es in Irland zu einer Hungerkatastrophe durch die Kartoffelfäule, die mindestens eine Million Iren das Leben kostete und zwei Millionen in die Flucht trieb. Wenig später wurden fast die gesamten europäischen Weinbestände vernichtet, weil in einigen Anbaugebieten die aus Nordamerika eingeschleppte Reblaus die Stöcke absterben ließ. Die Menschen verdursteten dadurch zwar nicht, aber viele verloren ihre Existenz als selbständige Winzer und Brauereien begannen vielerorts den Getränkemarkt zu dominieren.
Beide Pflanzenseuchen gelten bis heute als Naturkatastrophen. Tatsächlich spricht aber alles für vorsätzlich herbeigeführte Ereignisse, die in Irland und den europäischen Weinbaugebieten der gewaltsamen Umstrukturierung dienten. Irland fungierte darüber hinaus als erstes Freilandlabor der angloamerikanischen Malthusianer für eine Bevölkerungsreduktion. Man war der Meinung, dass es auf der grünen Insel zu viele „unnützer Esser“ gebe, die einer produktiven großagrarischen Landwirtschaft im Wege stünden. Lebensmittelverknappung als Waffe gegen die Bevölkerung war vorher noch nie landesweit getestet worden.
Wenn die Kartoffelfäule in Irland weder vor der angeblichen Naturkatastrophe noch danach zu Missernten führte, dann wurde offensichtlich nachgeholfen. Zumal im betreffenden Jahr, in dem die Fäule begann, ein für Irland ungewöhnlich warmes und trockenes Wetter herrschte. Und natürlich hätte eine auf landwirtschaftliche Produktion ausgerichtete grüne Insel alternative Nahrung geboten: Fische, Fleisch, Milchprodukte und Getreide.
Die englische Oberschicht hatte aber anders entschieden. Alles außer den Kartoffeln wurde als Exportware vor allem nach England verschifft. Mit der geplanten industriellen Landwirtschaft waren viele Arbeitskräfte überflüssig. Die Überzahl sollte vom irischen Boden verschwinden – ob unter die Erde oder per Schiff nach Übersee. Die irische Katastrophe, die die Bevölkerung um 3 Millionen Menschen reduzierte, war eine englische Aushungerung. Der wichtigste irische Historiker nannte seine Analyse der Hungerjahre daher „The Famine Plot“.
Bei der Reblaus-Katastrophe auf dem europäischen Kontinent sind die Zusammenhänge verwickelter. Wein wurde vielerorts in Europa seit mehr als 2000 Jahren gekeltert. Im wärmeren Mittelalter waren die Anbaugebiete wesentlich ausgedehnter als heute. Sogar in England konnten zeitweise Trauben vergoren werden. Weinstöcke mussten sich immer gegen zahlreiche Schädlinge behaupten. Die Reblaus war kein unbekannter Parasit. Zu einem Kahlschlag war es in der Geschichte des Weinbaus noch nie gekommen.
Das Unglück nahm seinen Lauf, nachdem einige wenige Winzer und Zuchtanstalten in England unter Glas kultivierte amerikanische Rebsorten anzupflanzen begannen. In Südfrankreich und in Klosterneuburg/Donau kam es bald zum ersten Rebensterben. Die amerikanischen Sorten konnten mit der Reblaus überleben, aber die europäischen wurzelechten Stöcke vertrockneten. Fataler als diese umschriebenen, beherrschbaren Schäden waren dann die getroffenen Maßnahmen: präventive Beseitigung aller Rebstöcke und Vergiften des Bodens mit Teerchemie. Der größte Teil der Weinbestände fiel nicht der Reblaus zum Opfer, sondern den Maßnahmen!
Auch in anderer Hinsicht verhielt man sich wie bei „Covid-19“. Als Gegenstrategie wurden dann amerikanische Sorten empfohlen, auf deren Wurzeln man die europäischen Sorten aufpfropfen sollte. Man trieb den Teufel mit dem Beelzebub aus. Die wurzelechten europäischen Sorten waren damit weitgehend Geschichte. Nur wenigen Winzern gelang es, sich den Eradizierungsbefehlen zu widersetzen. Dank deren Beharren wissen wir, dass die Radikalität der Maßnahmen unsinnig war. Uhudler und andere genuin europäische Sorten existieren heute trotz der Reblaus-Katastrophe immer noch.
Als Waffe können alle Lebensgrundlagen benutzt werden. Das hat man seit Jahrhunderten bei der Belagerung von Städten und Burgen eingeübt. Ohne hermetische Abriegelung der Betroffenen ist es schwieriger, aber machbar. Wenn Wasser nicht mehr überall angezapft werden darf und immer weniger Lebensmittel vor Ort produziert werden, kann man die Anlieferung blockieren. Je stärker die Lieferketten gebündelt sind, umso einfacher. Daher gibt es weitreichende Planungen für industrielle Kunstnahrung und die Reduktion von landwirtschaftlichen Produktionsflächen.