Designerfood, vegane Fleischalternativen, Plant-based Meat und Ähnliches wird uns als notwendiger Schutz vor Herzinfarkt verkauft. Nichts davon ist wahr, wie eine neue Studie zeigt.
Eine bahnbrechende Studie hat gerade eine Bombe platzen lassen: Tierisches Eiweiß ist nicht der Bösewicht, für den wir es gehalten haben. Tatsächlich könnte es sogar vor Krebs schützen. Und pflanzliches Eiweiß? Nicht das Wundermittel, als das es angepriesen wurde. Die Studie, die sich auf fast 16.000 Erwachsene aus der National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES III) stützt, fand keinen Zusammenhang zwischen tierischem Eiweiß und einem höheren Sterberisiko – und sogar einen überraschenden umgekehrten Zusammenhang mit Krebssterblichkeit. Menschen, die mehr tierisches Eiweiß zu sich nahmen, starben seltener an Krebs.
Die Studie von Yanni Papanikolaou et al mit dem Titel „Animal and plant protein usual intakes are not adversely associated with all-cause, cardiovascular disease–, or cancer-related mortality risk: an NHANES III analysis“ (Die übliche Aufnahme von tierischem und pflanzlichem Eiweiß steht nicht in einem negativen Zusammenhang mit dem Risiko für die Gesamtmortalität, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs: eine NHANES III-Analyse) wurde am 16. Juli 2025 in der Fachzeitschrift Applied Physiology, Nutrition, and Metabolism veröffentlicht.
Dies ist nicht nur eine weitere Ernährungsstudie, die in der Masse untergeht. Sie ist eine direkte Herausforderung für die Panikmache, die Millionen von Menschen unter dem Deckmantel der Wissenschaft zu einer rein pflanzlichen Ernährung gedrängt hat. Und sie wirft eine kritische Frage auf: Sind wir durch fehlerhafte Forschung, Unternehmensinteressen und eine kulturelle Obsession mit der Dämonisierung von Fleisch in die Irre geführt worden?
Die wichtigsten Punkte:
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Tierisches Eiweiß steht nicht in Zusammenhang mit einem höheren Sterberisiko, was jahrelangen Ernährungswarnungen widerspricht.
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Eine höhere Aufnahme von tierischem Eiweiß war mit einem geringeren Risiko für den Tod durch Krebs verbunden – ein Ergebnis, das die gängige Meinung auf den Kopf stellt, allerdings den Erkenntissen seriöser Wissenschaft schon lange entspricht.
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Pflanzliches Eiweiß zeigte trotz weit verbreiteter Behauptungen über seine Überlegenheit keine signifikante schützende Wirkung gegen Mortalität.
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Die Studie verwendete strenge statistische Methoden, um langfristige Ernährungsgewohnheiten zu berücksichtigen und die Fallstricke früherer, fehlerhafter Studien zu vermeiden.
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IGF-1, ein Wachstumshormon, das oft für das Krebsrisiko verantwortlich gemacht wird, zeigte keinen Zusammenhang mit der Sterblichkeit – und widerlegt damit ein weiteres lang gehegten Mythos.
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Regulierungsvereinnahmung und Einfluss der Industrie könnten frühere Forschungen verzerrt haben, indem sie pflanzlichen Narrativen Vorrang vor objektiver Wissenschaft einräumten.
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Eine informierte Entscheidung über die Ernährung ist von entscheidender Bedeutung – diese Studie unterstreicht die Notwendigkeit von Transparenz in der Ernährungswissenschaft.
Die große Protein-Täuschung: Wie schlechte Wissenschaft unsere Ernährung geprägt hat
Seit über einem Jahrzehnt lautet das Mantra: Tierisches Eiweiß tötet. Pflanzliches Eiweiß heilt. Diese Idee kam nicht aus dem Nichts – sie wurde durch hochkarätige Studien, Medienrummel und eine milliardenschwere pflanzliche Lebensmittelindustrie vorangetrieben. Die berüchtigtste davon war eine 2014 in Cell Metabolism veröffentlichte Studie, die behauptete, dass eine hohe Proteinzufuhr (insbesondere aus tierischen Quellen) das Sterberisiko bei Erwachsenen mittleren Alters um erstaunliche 75 % und das Krebsrisiko um 400 % erhöhe. Der Hauptautor der Studie, Valter Longo, wurde zum Liebling der Medien, und seine Ergebnisse sorgten weltweit für Schlagzeilen.
Es gab nur ein Problem: Die Studie war äußerst mangelhaft.
Die neue Studie der McMaster University analysierte denselben NHANES-Datensatz erneut, verwendete jedoch weitaus genauere statistische Methoden zur Schätzung der üblichen Proteinzufuhr – nicht nur eine Momentaufnahme eines einzigen Tages. Die Studie aus dem Jahr 2014 stützte sich auf Ernährungsprotokolle eines einzigen Tages, die bekanntermaßen unzuverlässig sind. Außerdem wurden die Teilnehmer ungleichmäßig gruppiert, wobei die Kategorie „proteinreich” weit weniger Personen umfasste, was die Ergebnisse verzerrte. Als das Team von McMaster diese Fehler korrigierte, verschwanden die alarmierenden Sterberisiken.
Übrigens, selbst rotes Fleisch ist kein Gesundheitsrisiko wie eine Studie zeigte, die schlampige Forschung entlarvte – TKP berichtete.
Warum also fand die Studie von 2014 so viel Beachtung? Folgen wir dem Geld. Die pflanzliche Lebensmittelindustrie wird bis 2030 voraussichtlich einen Umsatz von 162 Milliarden Dollar erreichen, und Panikmache in Bezug auf Fleisch ist ein wirkungsvolles Marketinginstrument. Unterdessen haben staatliche Ernährungsrichtlinien – stark beeinflusst von Lobbyisten – trotz schwacher Beweise eine pflanzliche Ernährung gefördert.
Der pflanzliche Fleischersatz gehört zu den hoch verarbeiteten Nahrungsmitteln. Und diese sind grundsätzlich gesundheitsschädlich. Jeder Verarbeitungsschritt zerstört einen Teil des Nutzens den Lebensmittel für das Leben haben.
Der IGF-1-Mythos
Eine der größten Panikmache-Taktiken im Anti-Fleisch-Arsenal ist IGF-1 (Insulin-like Growth Factor 1), ein Hormon, das das Zellwachstum fördert. Die Behauptung? Tierisches Eiweiß erhöht den IGF-1-Spiegel, was Krebs begünstigt. Das klingt überzeugend – bis man sich die tatsächlichen Beweise ansieht.
Die McMaster-Studie fand keinen Zusammenhang zwischen dem IGF-1-Spiegel und der Sterblichkeit – weder durch Krebs, Herzerkrankungen noch durch andere Ursachen. Dies steht im Einklang mit anderen Untersuchungen, die zeigen, dass der Zusammenhang zwischen IGF-1 und der Gesundheit weitaus komplexer ist, als die vereinfachte Formel „höherer IGF-1-Spiegel = höheres Krebsrisiko” vermuten lässt. Einige Studien deuten sogar darauf hin, dass niedrige IGF-1-Spiegel mit schlechteren Gesundheitsergebnissen, einschließlich Gebrechlichkeit bei älteren Erwachsenen, in Verbindung stehen.
Wer sich für Orthomolekular-Medizin und Gesundheit jenseits der Schulmedizin interessiert kam nach so etwa 1995 nicht um Dr. Ulrich Strunz herum, ein Schüler des Papstes deer Ohrtomolekularmedizin Dr. sc.med. Bdo Kuklinski.
Strunz über den IGF-1 und Eiweiß Nonsense am 2.1.2016:
Neben der Belastung des Knochens, also der Bewegung, ist Eiweiß die wichtigste Komponente, um Osteoporose zu verhindern. Eiweiß liefert die Bausteine für „intra-und extrazelluläre Proteine“ im Knochen.
Deshalb zeigt die Framingham-Osteoporose-Studie den eindeutigen Zusammenhang zwischen erhöhter Proteinzufuhr und Schutz gegen Knochenabbau (J Bone Miner Res 2000; 15: 2504)
Deswegen berichten zahlreiche Studien über eine positive Korrelation zwischen Proteinzufuhr und Knochendichte. (J Am Coll Nutr 2005; 24: 5265)
Deswegen zeigen neuere Daten, dass erhöhte, über die RDA hinausgehende Proteinzufuhr die Abnahme der Knochen- und Muskelmasse bei älteren Menschen verhindern kann (J Am Geriatr Soc 2009; 57: 1073).
Deswegen kann man bei älteren Menschen, die bereits eine Fraktur erlitten hatten, eine deutlich zu geringe Proteinzufuhr dokumentieren (Bone 1996; 18: 139 S).
Das wirklich interessante an dem Trick mit dem Eiweiß ist der Umweg über das Wachstumshormon: Nahrungseiweiß stimuliert die Leberzellen zur Bildung des Wachstumsfaktors IGF-1, was dem Wachstumshormon entspricht. Dieses Hormon
unterstützt die Produktion des aktiven Vitamin D.
Und dieses aktive Vitamin D stimuliert die Aufnahme von Kalzium wie auch von Phosphat durch den Darm.
Kommt hinzu, dass bestimmte Aminosäuren wie Arginin und Lysin auch direkt den Kalziumtransport durch die Darmschleimhaut fördern. Heißt zusammenfassend: Die Proteinzufuhr steigert Kalziumabsorption durch den Darm, was die Zunahme von Kalziumausscheidung im Urin folgerichtig erklärt.
Ganz wichtig: Es gibt Stimmen, die diese erhöhte Kalziumausscheidung im Urin nach eiweißreicher Ernährung negativ deuten. Als ob der Körper durch Eiweiß Kalzium verlieren würde. Das Gegenteil ist der Fall (Am J Clin Nut 2003; 78:584 S).
Die Stimulation von Wachstumshormon scheint der entscheidende Beitrag einer eiweißreichen Kost: Wir wissen ja seit 1991 (Rudman, New Engl J Med), dass Wachstumshormon das stärkste Mittel gegen Osteoporose ist. Wird nur recht selten eingesetzt, der Kosten wegen.
Das Geld ist natürlich da: In jeder Anti-Aging-Klinik wird dieses Wachstumshormon täglich gespritzt. Im Krankenhaus aber, auf der dritte Klasse, wo meine Oma nach Schenkelhalsbruch lag, herrschen andere ökonomische Zwänge. Versteht man natürlich.
Strunz präzise wie immer. Seine gesammelten Erkenntnisse sind hier nachzulesen:
Echtes Fleisch schützt vor Krebs aber Designerfood fördert ihn – Studie