Spinoza argumentierte, dass viele religiöse Überzeugungen auf Fiktionen und Mythen basieren, die von Menschen erfunden wurden, um ihre Ängste und Unsicherheiten zu bewältigen. Er behauptete auch, dass religiöse Institutionen oft Machtmissbrauch betreiben und die Freiheit und Vernunft der Individuen einschränken.
Ein weiterer wichtiger Aspekt von Spinozas Religionskritik ist seine Ablehnung einer anthropomorphen Vorstellung von Gott. Er lehnte die Vorstellung eines personifizierten Gottes ab, der in das Leben der Menschen eingreift und statt dessen Gott als ein universales Prinzip ansah, das alle Dinge umfasst.
Spinozas Religionskritik war zu seiner Zeit äußerst kontrovers und führte dazu, dass er von der jüdischen Gemeinde ausgeschlossen wurde. Trotzdem hatte er einen großen Einfluss auf die Aufklärung und die moderne Philosophie. Seine Ideen haben dazu beigetragen, die Rolle der Vernunft und der Freiheit in der Philosophie und der Gesellschaft zu stärken.