Immer mehr Jobcenter verlangen von kranken Bürgergeld-Empfängerinnen und -Empfängern sogenannte „Wegeunfähigkeitsbescheinigungen“. Dabei handelt es sich um ein medizinisches Zusatzattest, das belegen soll, dass der Weg zum Amt unzumutbar war – obwohl bereits eine reguläre Krankschreibung vorliegt.
In diesem Video wird der Fall einer Betroffenen vorgestellt, die sich gegen diese Praxis zur Wehr gesetzt hat – mit Erfolg. Das Sozialgericht Hildesheim hat entschieden: Die Sanktion war rechtswidrig. Dieses Urteil hat weitreichende Bedeutung für alle Leistungsbeziehenden in Deutschland.
Dr. Utz Anhalt zeigt die rechtlichen Hintergründe, erklärt, warum die Forderung nach der Wegeunfähigkeitsbescheinigung problematisch ist, und gibt konkrete Tipps, wie sich Betroffene wehren können. Dazu gehören Hinweise zum Widerspruch, zur Kostenübernahme und zur richtigen Kommunikation mit dem Jobcenter.