25. September 2025

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70,7 Prozent Nichtwähler

 

70,7 Prozent Nichtwähler – OB-Wahl in Ludwigshafen ohne AfD-Kandidaten

Die Menschen in Ludwigshafen haben ein Zeichen dafür gesetzt, was geschieht, wenn AfD-Kandidaten aus fadenscheinigen Gründen ausgeschlossen werden. Gerade einmal 29,3 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab. Ein Zehntel davon wählte ungültig.

Eigentlich, unter normalen Bedingungen, wäre die Wahlbeteiligung (wie schon bei der Kommunalwahl 2024) in Ludwigshafen wohl bei rund 50 Prozent gelegen. Doch ganz offensichtlich haben mehr als ein Drittel aller Wahlberechtigten nach der Farce um den Oberbürgermeister-Kandidaten der AfD, Joachim Paul, der Ausschließeritis des Parteienkartells die Rote Karte gezeigt. Nur 29,3 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab – davon stimmten 9,2 Prozent ungültig (üblich sind 1 bis 3 Prozent).

 

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Paul, der seit 2016 im Landtag von Rheinland-Pfalz sitzt (was offensichtlich kein Problem darstellt), wurde nämlich unter fadenscheinigen Gründen von der Wahl zum Stadtoberhaupt Ludwighafens ausgeschlossen. Somit konnten die Wahlberechtigten nur zwischen den Kandidaten von CDU/FWG und SPD, sowie einem Parteilosen und einer Kandidatin der linken Partei Volt wählen.

Während der Unions-Kandidat Klaus Bettner offiziell 41,2 Prozent der Stimmen bekam und in der Stichwahl gegen den Sozialdemokraten Jens Peter (35,5 Prozent) antreten wird, zeigt der Vergleich nach Abzug der Nichtwähler ein katastrophales Bild. In die Stichwahl gehen nämlich zwei Kandidaten, die zusammen nicht einmal ein Fünftel der Wahlberechtigten für sich gewinnen konnten. Keine 20 Prozent!

Ohne den Wahlausschluss Pauls wäre dieser angesichts der aktuellen Ergebnisse wahrscheinlich gegen den Kandidaten von CDU und FWG Bettner in die Stichwahl gezogen. Um sich das bildlich vorzustellen, ziehen Sie doch vom Bild im Tweet oben etwa 16-18 Prozentpunkte ab, bei den ungültigen Stimmen 2 Prozentpunkte, und stellen Sie sich diese als blauen Balken vor. Das entspricht in etwa dem Wählerpotential Pauls. Er hätte also ohne den Ausschluss von der Wahl in etwa gleich viele Stimmen erhalten wie die Kandidaten von CDU/FWG und SPD zusammen.

Doch obwohl keiner der beiden OB-Kandidaten für die Stichwahl auch nur einigermaßen von sich behaupten kann, irgendwie die Bevölkerung hinter sich zu wissen, wird diese Wahl von den Systemparteien so akzeptiert. Zwei Männer, die jeweils gerade einmal rund ein Zehntel der Bürger für sich gewinnen konnten, stehen nun im Duell um den gut dotierten Bürgermeistersitz. Sehr demokratisch, die selbsternannten Demokraten. Übrigens handelt es sich hierbei um Kandidaten jener Parteien, die ansonsten gerne andere Länder über “Demokratie” belehren wollen.

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70,7 Prozent Nichtwähler – OB-Wahl in Ludwigshafen ohne AfD-Kandidaten

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