16. September 2025

ddbnews.org

Neuigkeiten / Berichte / Informationen

Migranten wählten AfD

 

Paderborn: Migranten wählten bei Integrationsratswahl mehrheitlich AfD

Hoppla: In Paderborn (Nordrhein-Westfalen) bekommt das Narrativ der ach so rassistischen AfD abermals Risse. Dort werden die Interessen von Migranten durch einen sogenannten Integrationsrat vertreten. Am 14. September konnten Menschen mit Migrationshintergrund ihre Vertreter in diesem Rat wählen – und die AfD wurde mit Abstand stärkste Kraft.

Seit 2009 erfolgt die politische Vertretung von Migranten in den Kommunen per Gemeindeordnung von NRW durch den sogenannten Integrationsrat (vorher wurden entsprechende Gremien als Migrationsbeirat bezeichnet). In Paderborn besteht dieser Rat aus 22 Mitgliedern, wovon 15 direkt gewählt werden.

Die Wahl erfolgte am 14. September – mit bezeichnendem Ergebnis: 24,50 Prozent der Wähler gaben ihre Stimme der AfD. An zweiter Stelle folgte, mit einigem Abstand, die “Deutsch-Russische Gesellschaft Paderborn” mit 15,54 Prozent, gefolgt von der “Deutsch-Türkischen Freundschaft” mit 12,97 Prozent. Von 44.563 Wahlberechtigten stimmten mit 9.016 immerhin 20,23 Prozent.

 

 

Quelle: wahlen.regioit.de

Wer wählte hier? Die Bedingungen zur Wahl sehen wie folgt aus:

Wahlberechtigt sind Personen, die:

  • keine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen (ausländische Staatsangehörigkeit) oder
  • durch Einbürgerung die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten haben oder
  • gemäß § 4 Abs. 3 Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG) Deutsche sind,

    und zusätzlich:

  • am Wahltag mindestens 16 Jahre alt sind,
  • sich seit mindestens einem Jahr rechtmäßig in Deutschland aufhalten,

seit mindestens 16 Tagen vor der Wahl mit Hauptwohnsitz in Paderborn gemeldet sind.

Quelle: Paderborn.de

Der Integrationsrat soll sich “als starker Interessenvertreter der Menschen mit Migrationshintergrund für die politische Partizipation und Chancengleichheit” einsetzen. Dass Vertreter der AfD, der man den Stempel der Rassisten und Ausländerfeinde aufgedrückt hat, hier so stark abschneiden, könnte Wokisten und Demokratiefeinden zu denken geben (wird es aber mutmaßlich nicht, denn was nicht sein darf, kann nicht sein).

Bei Landtags-, Kreistags- und Bürgermeisterwahlen in Paderborn, wo alle Wahlberechtigten unabhängig vom Migrationshintergrund stimmen durften, rangierte die AfD allerdings nur auf Platz 3 – nach CDU und Grünen. Schwarz-Grün soll es also sein. Da bleibt nur zu sagen: Toi, toi, toi!

 

 

Paderborn: Migranten wählten bei Integrationsratswahl mehrheitlich AfD

.

.