15. September 2025

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Droht ein Blackout-Herbst?

 

Droht ein Blackout-Herbst?

Inzwischen warnen bereits Netzbetreiber vor stundenlangen punktuellen Blackouts im Herbst. Es fehle an flexiblen Kraftwerkskapazitäten. Ein Desaster, nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Wirtschaft. Die Energiewende führt Deutschland direkt in den energiepolitischen Abgrund.

Der Chef des Übertragungsnetzbetreibers Amprion, Christoph Müller, kündigt unverblümt Stromabschaltungen an. Er spricht von “vordefinierten Gruppen”, die im Herbst immer wieder bis zu anderthalb Stunden ohne Strom auskommen werden müssen. Krankenhäuser auf Notstrom, Supermärkte geschlossen und Industriebetriebe dazu gezwungen, Produktionslinien lahmzulegen. Selbst bei Sonnenschein und Wind drohen die Ausfälle, eine bitter-humorige Ironie angesichts der teuren Subventionen für Solar- und Windkraft.

Die Lage offenbart das Kernproblem der deutschen Energiepolitik: fehlende regelbare Kraftwerkskapazitäten. Die utopischen Ziele der Energiewende stoßen auf die Realität: Ohne flexible Gaskraftwerke bricht das Netz zusammen. Selbst Müller, der als nüchterner Praktiker gilt, sieht den Kohleausstieg skeptisch. “Ich glaube nicht, dass wir den Kohleausstieg noch schaffen”, sagt er. Wie es im Winter wird, wenn die Dunkelflauten-Zeit kommt? Nun, darüber darf man spekulieren. Doch besser kann es wohl kaum werden.

Die Bundesnetzagentur liefert den nüchternen Beweis: Bis 2035 droht dank des Atom- und Kohleausstiegs ein Defizit von bis zu 35,5 Gigawatt steuerbarer Leistung. Müller: “Unsere Handlungen sind der Situation angemessen, aber nicht schön.” Übersetzt heißt das: Alles, was bisher politisch beschlossen wurde, zerreißt den Strommarkt und gefährdet Haushalte, Krankenhäuser und Unternehmen gleichermaßen. Atomkraft bleibt für Müller ein Tabu. Der Wiederaufbau von Kernkraftwerken sei zu langsam, zu teuer, und für die akute Versorgungskrise irrelevant. Doch Deutschland fehlt schlicht die Energie, um die permanente Versorgung von Bevölkerung und Wirtschaft sicherzustellen. Und auf teure Importe kann man sich nicht dauerhaft verlassen.

Auch wenn kein großflächiger Blackout unmittelbar bevorsteht, steht das Netz unter erheblichem Druck. Eingriffe wie Stromabschaltungen treffen Verbraucher und Wirtschaft direkt und ungeschminkt. Die Energiewende zwingt Netzbetreiber zu Entscheidungen, die politisch heikel, aber technisch notwendig sind. Wer noch auf grüne Träume vertraut, erlebt im Herbst die Realität von steigenden Strompreisen und punktuellen Blackouts. Kurzum: Deutschlands Energiepolitik ist eine einzige Katastrophe. Einerseits werden Milliarden für Solarparks und Windkraftwerke ausgegeben, gleichzeitig drohen Stromabschaltungen, weil diese einfach nicht zuverlässig Strom liefern können.

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