Die Bundesagentur für Arbeit führt Buch über die Arbeitslosenzahlen in Deutschland. Doch nicht jeder, der keinen Job hat, wird dort als arbeitslos aufgeführt. Wie viele Leute aus der Statistik fallen.
Was ist eigentlich ein Arbeitsloser?
Was ein Arbeitsloser ist, wird im Sozialgesetzbuch III klar definiert. Gemeint sind mit dem Begriff alle Personen, die folgende vier Kriterien erfüllen. Nämlich alle, die
- vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen,
- eine versicherungspflichtige Beschäftigung suchen und dabei den Vermittlungsbemühungen der Agentur für Arbeit zur Verfügung stehen,
- sich bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet haben und
- nicht in einer „Maßnahme der aktiven Arbeitsmarktpolitik“, wie zum Beispiel Bewerbungstrainings stecken.
In der Statistik gilt weiterhin nicht als arbeitslos, wer über 58 ist, Bürgergeld bezieht und in den vergangenen zwölf Monaten keinen Job angeboten bekommen hat. Zumindest wenn diese Kriterien vor 2022 auf ihn zugetroffen haben. Die entsprechende Regelung wurde damals nämlich abgeschafft, aber die damals Betroffenen wurden nicht wieder in die Statistik eingeführt.
Diese Menschen ohne Arbeit gelten nicht als arbeitslos
Laut offizieller Statistik der Agentur für Arbeit waren laut der jüngsten detaillierten Statistik (März 2025) fast drei Millionen Menschen arbeitslos. Hinzu kommen Menschen, die an Maßnahmen der Arbeitsagentur teilnehmen oder dem Arbeitsmarkt aufgrund von Krankheit nicht zur Verfügung stehen. Zusammen mit der Zahl der Arbeitslosen ergibt sich die sogenannte „Unterbeschäftigung“, die die Agentur für Arbeit bei insgesamt etwas weniger als 3,7 Millionen angibt. Es bleiben also 731.000 Menschen in dieser Gruppe, die nicht als arbeitslos gelten.
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