21. August 2025

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EU-Kurs an „realitätsfremder“ E-Gesundheitspolitik ungebremst

 

Digitale Riesen wie Amazon und Google übernehmen gemeinsam mit Big Pharma die Gesundheitspolitik. Die Politik schafft dafür die Bedingungen durch die „Digitalisierung“ der Gesundheit, die EU bekräftigt den Kurs, was auf Kritik stößt.

Das Gesundheitsprogramm der dänischen EU-Ratspräsidentschaft steht in der Kritik. Der EU-Abgeordnete Gerald Hauser (FPÖ) diagnostiziert eine Durchsetzung der „Interessen der Pharmaindustrie“, während die realen Probleme der EU-Bürger kaum im Fokus stehen.

Hauser zerlegte im aktuellen Gesundheitsausschuss des EU-Parlaments die Pläne:

„Während die dänische EU-Ratspräsidentschaft ein Gesundheitsprogramm vorlegt, das sich um Arzneimittelpakete, Biowissenschaften und damit um die Interessen der Pharmaindustrie dreht, kollabiert in Europa die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Dem Gesundheitssystem fehlen vor allem auch medizinisches Personal und damit die Versorgungssicherheit der Bevölkerung! Bereits jetzt fehlen laut EU-Bericht 1,2 Millionen Ärztinnen, Pflegekräfte und Hebammen, bis 2030 sollen es über 4 Millionen sein!“

Daraus ergebe sich die provokante Frage, „wer zukünftig überhaupt Medikamente verordnen soll, wenn medizinisches Personal fehlt“, fragte er im Gesundheitsausschuss. Statt die realen und akuten Probleme in der Versorgung der Bevölkerung anzugehen, folgt man den Kurs des „Digitalisierungswahnsinn im Gesundheitssystem“, der von der von EU-Kommission ausgegeben ist. Dieser könne aber nicht „das fehlende Gesundheitspersonal ersetzen, sondern führe zu einer Entmenschlichung der Gesundheitsversorgung“, so Hauser.

Die Zukunft, die sich der Bürokratenapparat in Brüssel herbeiwünscht, ist eine Zukunft, in der Medizinprogramme von Google und Amazon den Hausarzt ersetzt haben: „Patienten wollten auch in der Zukunft von Personen und nicht von Maschinen behandelt werden“, hält Hauser dagegen.

Doch Big Tech und Big Pharma übernehmen nicht nur in den USA die Führung in der Gesundheitspolitik. Hauser:

„Die EU verfehlt mit ihrer pharmaindustrie-fixierten Gesundheitspolitik die wahren Bedürfnisse der Bevölkerung. Die Gesundheitspolitik darf nie ein Geschäftsmodell für die Pharmaindustrie sein. Im Mittelpunkt müssen wieder die Menschen stehen – nicht der Gewinn der Pharmakonzerne!“

 

 

EU-Kurs an „realitätsfremder“ E-Gesundheitspolitik ungebremst