Seit mehr als 50 Jahren werden nun in der Schweiz Tibetische Rezepturen für ganz Europa hergestellt, die sich streng an alten Originalvorgaben orientieren und zugleich westlichen Qualitätskriterien entsprechen. Schon früh begann man auch damit, diese Pflanzenformeln wissenschaftlich aufzuarbeiten. Klinische und experimentelle Studien zur Wirksamkeit wurden durchgeführt und lieferten ermutigende Ergebnisse.
In einer Zeit ständiger globaler Veränderungen müssen sich vor allem natürliche pflanzliche Arzneimittel im Sinne einer erweiterten „Herbal Medicine“ neuen Herausforderungen stellen und demgemäß neue Antworten liefern. In der komplexen tibetischen Pflanzenmedizin wird das in speziellem Maße deutlich. Diese bemüht sich nun seit Jahrzehnten, Brücken zu bauen zwischen altem Erfahrungswissen, einem tieferen Naturverständnis und moderner Forschung.
Wie in meinem vorigen Artikel gezeigt, steht hier vor allem die tibetische Pflanzenformel „Gabur 25“ (in westlicher Nennung „Padma 28 N“ bzw. „Padmed Circosan“) – siehe in meinem vorigen Artikel), die bereits Jahrzehnte lang in Europa angewendet wurde, im Fokus des Interesses. Diese hat sich besonders bei entzündlich und arteriosklerotisch bedingten Beschwerden als wirksam erwiesen, wie hier im Overview dargelegt.
Neben klinischen Studien liegen In-vitro und ex-vivo-Studien vor, welche diverse Eigenschaften und biochemische Wirkungsweisen dieser komplexen Pflanzenformel (ein „Multicompound“) belegen. Das Potenzial dieser tibetischen Kräutermischung umfasst demnach direkte und indirekte anti-inflammatorische (entzündungshemmende) Wirkungen sowie Effekte, die sich sichtbar hemmend auf die Entstehung der bekannten Arteriosklerose (auch Atherosklerose bzw. „Gefäßverkalkung“) auswirken. Das Ergebnis ermutigt zur Anwendung dieser Pflanzenformel vor allem bei peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen wie dem „Raucherbein“, aber auch Problemen der Herzkranzgefäße und diversen Erkrankungen des chronisch entzündlichen Formenkreises.
Die Zusammenstellung der Pflanzenarznei, welche insofern deutliche Wirkmechanismen aufweist, lässt darauf schließen, dass sie traditionell für diesen Bereich gedacht war – was auch tibetische Ärzte immer wieder bestätigen. Für sie ist seit jeher die Erhaltung des fragilen Gleichgewichts von Gesundheit bis ins hohe Alter stets ein Ziel, unter welchem sie alle ihre Pflanzenarzneien formulieren und anwenden.
Akute und versteckte Hitze
Wo Entzündungen sind, da ist Hitze (plus Rötung und Schwellung) – dies wussten schon westliche Ärzte der Antike. Eine akute Entzündung läuft so ab, dass der Körper Hitze für eine Heilung braucht, danach (etwa nach einem Stadium der Eiterabsonderung oder einer ernsten Infektion), sollte unser Immunsystem fähig sein, diese Situation auch wieder einzudämmen, entstandene Gifte (Toxine) auszuleiten und den Organismus zu reinigen.
Leider ist das keineswegs immer der Fall, jedoch darf in der Regel weder die akute Entzündungsreaktion sofort massiv unterdrückt werden (was leider schulmedizinisch oft geschieht, schon wegen der Schmerzen), noch sollte man am Ende die nötige Reinigung behindern. Aber das passiert leider viel zu häufig, sodass Hitze neu aufflammt, sobald der Körper wieder danach trachtet, einen Entzündungsvorgang zum echten Abschluss zu bringen. So entsteht jedoch ein fataler Kreislauf, der quasi zu einer Form von „Halbgesundheit“ und damit nicht selten zu jahrelangen chronischen Leiden führt.
Hier könnte die Formel „Gabur 25“ wirksam eingreifen, indem sie mit „kühlenden“ Impulsen den Körper dahin lenkt, eine Entzündung weder extrem ausufern zu lassen, noch sie gänzlich zu unterdrücken. Vor allem aber kann die Arznei etwas verhindern, das heute bereits in allen Medien als Begriff der „Stillen Entzündung“ („Silent Inflammation“) überaus präsent ist und von Tibetern als „versteckte Hitze“ diagnostiziert würde. Diese bleibt im Westen oft lange unbemerkt, also „still“, kann aber auf Dauer den Organismus auf allen Ebenen schädigen und wurde inzwischen als faktische oder vermutete Ursache für viele Krankheiten erkannt, von Herz- und Gefäßschäden oder Autoimmunstörungen, bis hin zu Burn out und Depressionen.
In einem aussagekräftigen Artikel in der Anthologie „Krank oder gesund“ von Dr. Florian Ploberger, erklärt etwa Dr. Herbert Schwabl, nun Senior-Consultant des Schweizer Unternehmens, warum wir in einem „entzündeten Zeitalter“ leben. Die Tibeter erkannten vor Jahrhunderten, ganz ohne westliches Wissen über Immunzellen, antioxidative Moleküle oder Entzündungsmediatoren, wann im Körper eine schädliche Hitze schlummert, die Gefäße und Organe schädigt – und sie wussten, dieser Zustand verlangt unbedingt „kühlende“ Arzneien.
Der inneren Hitze entkommen?
Wir haben es gerade am Beispiel Corona deutlich gesehen: Aktuell leben wir in einer von realen (oder herbeiorakelten) Ängsten und Gesundheitsgefahren geprägten Zeit. Dazu muss alles immer schneller und schneller gehen. Wir sollen permanent Leistung erbringen, ständig verfügbar und „online“ sein. Vor allem Frauen sind durch Familie und Kindererziehung, dazu häufig noch einen Beruf, täglich doppelt- und dreifachbelastet.
Stress und Burnout darf man längst zu Unwörtern des Jahres küren. Fast niemand kann sich mehr der inneren und äußeren „Hitze“ eines solchen Lebensstils entziehen. Dazu kommt häufig zu wenig Bewegung (oder auch exzessiver Sport), falsche oder mangelhafte Ernährung samt „Genussmitteln“ sowie zu wenig bzw. schlechter Schlaf. In der Gesamtheit bereitet das den idealen Nährboden für chronische, meist „stille“ Entzündungen. Dieser Zustand mündet in der Regel in Störungen wie Bluthochdruck, Herzproblemen, in hohen Blutzucker- und Blutfettwerten, sprich im medizinisch hinreichend bekannten „Metabolischen Syndrom“.
Um eine Lebensstiländerung kommt leider nicht herum, wem an echter Gesundheit gelegen ist. Viel zu oft ist es hier allerdings so, dass ein Mittel nach dem anderen verschrieben wird und es, speziell bei älteren Menschen, rasch zur bekannten Polypharmazie kommt, obwohl die westliche Medizin genau weiß, dass spätestens ab fünf chemischen Medikamenten schädliche Nebenwirkungen nicht mehr abschätzbar sind. Es ist dies keinesfalls mit der positiven Wirkungsweise komplexer tibetischer Pflanzenformeln zu vergleichen, die in Menge und Zusammenstellung der Kräuter exakt so austariert sind, dass negative Wirkungen gar nicht erst entstehen. Ihre Herstellung beruht auf der Erfahrung und dem Wissen tibetischer Heilkundiger aus nahezu fünf Jahrtausenden. Es ist dafür in der Regel problemlos möglich, tibetische Arzneien wie etwa „Padma 28“ (bzw. P. Circosan oder P. Basic für A und D) mit westlichen Therapien zu kombinieren (unter Einhaltung von Abständen für die jeweilige Einnahme und behandelnde Ärzte sollten davon Kenntnis haben).
Nie werden seriöse Therapeuten, etwa Heilpraktiker, hier dazu raten, auf westliche Medizin zu verzichten. Tibeter nutzen diese ja auch selbst (sofern leistbar), primär aber in Notfällen oder bei starken Schmerzen und immer mit Maß und Ziel, unter Bedachtnahme auf eigene Möglichkeiten.
Es geht nirgendwo um Gegnerschaft, sondern um eine integrative Medizin der Zukunft! Sollte diese nicht gerade in Zeiten angeblich drohender „Pandemien“ umso mehr im Fokus stehen – zumal westliche tibetische Pflanzenmedizin durch ihr Sicherheitsprofil auch zur gefahrlosen Selbstanwendung geeignet und darüber hinaus noch kostengünstig ist? Wie viele hätten wohl während Corona von einer solchen Möglichkeit profitiert? Infektionen unter Covid-19 waren geprägt von Formen überschießender Entzündungen, Gefäßproblemen und Immunschwäche – gerade hier lässt das Wirkprofil von mehr als einer im Westen erhältlichen tibetischen Pflanzenarznei Schlüsse darauf zu, dass sie effektive Hilfe hätte bieten können.
Nicht nur gegen die massiven Ängste, sondern ganz real. Ob dies nun auch auf die vielen Fälle von „Long Covid“ (ebenso bei Post-Vac) zutrifft, müsste eigentlich Gegenstand seriöser Studien werden. Ob das je geschieht, ist leider völlig offen, die Möglichkeit eines faktisch gefahrlosen Selbstversuchs insofern von Vorteil.
Das große anti-atherogene und anti-inflammatorische Potenzial der hier behandelten tibetischen Pflanzenformel ist jedenfalls belegt, wie u. a. eine Übersichtsarbeit von Prof. Dr. Florian Überall et. al. aus 2006 zeigt. Pubmed.de liefert zum Thema 50 weitere Treffer.
Dr. Schwabl am Schluss seines Artikels wörtlich:
„Und so ergibt sich abschließend ein vom Wortlaut her beinahe banales, als Programm hingegen tollkühnes Fazit: Der Zielvorgabe der Gesundheit entspräche am besten eine integrative Heilkunde auf der Höhe der Zeit, die alle erprobten Zugänge berücksichtigt und zur Verfügung stellt.“
Ein schöner und frommer Wunsch, dem man seinerseits nur wünschen könnte, dass er wahr wird. Die Aussichten stehen derzeit nicht eben zum Besten, obwohl genau die nun so kritisierte WHO es war, die versprochen hat, künftig traditionelle Medizinsysteme weltweit fördern zu wollen! Aber man weiß ja vor allem seit Corona, wie das so ist mit ihren Versprechungen…
Literatur und Infos:
Gabriele Feyerer: Padma 28 – Tibetische Naturmedizin für Körper und Geist. 9. aktualisierte Auflage 2018. Windpferd / nun bacopa Verlag (Grundlagenwerk zur TM)
Aktuelles Adressenverzeichnis zur TM hier zum Download (ist nicht im Buch enthalten!)
Gabriele Feyerer: Padma. Die Kraft tibetischer Pflanzenmedizin. Heilkunst für ein neues Jahrtausend. Synergia Verlag 2021 (Folgewerk zu Padma 28 – Infos zu allen Mitteln – auch als e-book).
Dr. Florian Ploberger (Hrsg.): Krank oder gesund – wie man es sieht. Bacopa Verlag 2024
Informationen zu allen im Westen erhältlichen Kräuterformeln:
www.padma.ch / de / at