29. Juni 2025

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Studie: Über die Hälfte der deutschen Krankenhäuser macht Verluste

 

Die wirtschaftliche Lage deutscher Krankenhäuser hat sich einer Studie zufolge in den vergangenen beiden Jahren weiter verschlechtert. Mehr als jede zweite Klinik schreibt Verluste, wie aus dem am Donnerstag vom RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen veröffentlichten sogenannten Krankenhaus-Rating-Report 2025 hervorgeht.

Nach ersten Schätzungen dürften danach 56 Prozent der Kliniken 2024 einen Jahresverlust ausweisen. Auch die Liquiditätsreserven vieler Einrichtungen seien bedrohlich niedrig. Bei der Hälfte reichten die Finanzmittel nur für die anstehenden zwei Wochen oder weniger.

Im Jahr 2023 schrieben dem Report zufolge 43 Prozent der Kliniken einen Jahresverlust. 2020 waren es demnach lediglich 22 Prozent gewesen. Als Folge fanden sich 2023 den Angaben zufolge 16 Prozent der Krankenhäuser im roten Bereich mit erhöhter Insolvenzgefahr wieder.

Als erfreulich wertete das RWI indes die 2023 um neun Prozent gestiegenen Investitionen der Länder, insgesamt fast 3,9 Milliarden Euro. Diese reichten jedoch nach wie vor nicht aus, um die Unternehmenssubstanz der Krankenhäuser zu halten und weiterzuentwickeln.

Kliniken in privater und freigemeinnütziger Trägerschaft schneiden im Rating deutlich besser ab als öffentlich-rechtliche Häuser. Nur in ärmeren Kreisen stünden die öffentlich-rechtlichen Kliniken genauso gut da wie die freigemeinnützigen. Auch Klinikketten, mittelgroße Häuser mit 500 bis 900 Betten sowie hochspezialisierte Einrichtungen zeigten im Vergleich bessere wirtschaftliche Kennzahlen.

 

 

https://www.n-tv.de/ticker/Studie-Uber-die-Haelfte-der-deutschen-Krankenhaeuser-macht-Verluste-article25861614.html