20. Juni 2025

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Die Meinungsmacht der NGOs am Beispiel von n-ost

 

Wie NGOs und Regierungen die öffentliche Meinung lenken, ist eines meiner Lieblingsthemen. Nun wurden mir Unterlagen zugespielt, die das Vorgehen anhand der NGO n-ost belegen, die zwar kaum jemand kennt, die aber großen Einfluss auf die öffentliche Meinung in Deutschland und Russland hat.

Stammleser des Anti-Spiegel wissen, dass eines meiner größten Steckenpferde die Macht der NGOs ist. Nicht-Regierungsorganisationen (NGO) oder Stiftungen der reichen und mächtigen US-Oligarchen haben im Westen eine so große Macht, dass ich längst zu dem Schluss gekommen bin, dass sie es sind, die die Politik des Westens bestimmen. Ich habe bereits viel darüber geschrieben, wie das im Einzelnen funktioniert.

Kürzlich sind mir Unterlagen zur Verfügung gestellt worden, die das ein weiteres Mal belegen. Die Quelle, die mir die Unterlagen gegeben hat, will ungenannt bleiben, aber dass die Unterlagen authentisch sind, ist ziemlich offensichtlich.

Es geht dabei um eine deutsche NGO mit dem Namen n-ost, über die ich schon oft berichtet habe. Obwohl n-ost kaum jemandem ein Begriff ist, hat n-ost einen durchaus bemerkenswerten Einfluss auf die öffentliche Meinung in Deutschland und beeinflusst auch in anderen Ländern, vor allem in Russland, die öffentliche Meinung. Daher ist diese NGO ein anschauliches Beispiel dafür, wie diese Beeinflussung der öffentlichen Meinung funktioniert, wer das bezahlt – und anhand der Unterlagen können wir auch ein konkretes Beispiel dafür sehen, wie n-ost konkret in Russland arbeitet.

Da ich hier ein komplexes Thema behandle, wird das ein sehr langer Artikel, aber zum Verständnis ist das nicht anders möglich. Aber glauben Sie mir, die Lektüre lohnt sich für jeden, der sich für das Thema „Lenkung der Medien“ interessiert.

Wie öffentliche Meinung geformt wird

Das Prinzip der Lenkung der öffentlichen Meinung ist im Prinzip sehr einfach. Wir Menschen sind psychologisch so gestrickt, dass wir dazu neigen, der Mehrheit zu folgen. Wer die öffentliche Meinung lenken will, muss also dafür sorgen, dass die Menschen bei den wichtigen Themen das Gefühl haben, dass alle – von Experten, Aktivisten, Politikern und Journalisten über Popstars, Schauspieler und Influencer – bei den entsprechenden Themen alle die gleiche Meinung haben.

Man braucht also ein Unzahl unterschiedlicher Quellen, die im Kern alle die gleiche Meinung vertreten. Um authentischer zu wirken, dürfen sie dabei über die Details gerne heftig diskutieren, Hauptsache die Richtung ist identisch.

Einige kleine Beispiele sollen erklären, was ich damit meine: Dass man die Ukraine gegen Russland unterstützen muss, ist die generelle Linie im Westen, die nicht hinterfragt werden darf. Nur über Form und Umfang der Unterstützung darf heftig diskutiert werden. Dass der Klimawandel menschengemacht ist und dass man den Klimawandel bekämpfen muss, ist die generelle Linie im Westen, die nicht hinterfragt werden darf. Nur über Form und Umfang dieses angeblichen Kampfes gegen den Klimawandel darf gestritten werden. Dass die mRNA-„Impfungen“ von Pfizer wichtig sind, war die generelle Linie im Westen, die nicht hinterfragt werden durfte. Nur über die Frage, ob es eine Impfpflicht braucht oder ob Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte ausreichen, durfte gestritten werden.

Um diese und andere Narrative durchzusetzen, gab und gibt es im Westen viele NGOs, Experten, Aktivisten, Politiker, Journalisten, selbsternannte „Faktenchecker“, Popstars, Schauspieler und Influencer, die alle die gewollte generelle Linie vertreten, damit die Öffentlichkeit das Gefühl hat, das sei allgemeiner Konsens.

Was würde diese Öffentlichkeit wohl sagen, wenn sie wüsste, dass all diese Leute und Organisationen von nur etwa 20 (meist US-amerikanischen) NGOs und Stiftungen sowie den Regierungen der NATO- und EU-Staaten finanziert werden, damit sie alle die gewollte Meinung in die Welt tragen? Denn das ist tatsächlich so, wie ich oft aufgezeigt habe.

Es gibt bekannte internationale NGOs wie Reporter ohne Grenzen oder Transparency International, die von denen finanziert werden. Es gibt bekannte nationale NGOs und Portale, in Deutschland beispielsweise correctiv oder den Volksverpetzer, die von denen finanziert werden. Und es gibt noch eine Unzahl kleiner Organisationen, die kaum jemand kennt, die aber ebenfalls von denen finanziert werden, um die Illusion zu schaffen, alle hätten zu den wichtigen Themen die gleiche Meinung. So können die Medien bei Bedarf eine Unzahl von bekannten und unbekannten „Experten“ und Aktivisten zitieren, die das gewollte Narrativ bestätigen.

n-ost

Dabei gibt es auch NGOs, die kaum jemand kennt, die aber eine durchaus wichtige Rolle spielen. n-ost ist so eine, denn sie hat erstaunlichen Einfluss auf das, was deutsche Medien berichten, und ihr Ziel ist es ausdrücklich, die öffentliche Meinung in Deutschland und Osteuropa – und da vor allem in Russland und der Ukraine, aber auch in Weißrussland, Georgien und Zentralasien – zu beeinflussen. Über die Ziele dieser Arbeit schreibt n-ost beispielsweise:

„Unsere Gesellschaften sind auf solche verlässlichen Informationen angewiesen, um politische Entscheidungen zu ermöglichen. Deshalb sind wir wachsam gegenüber jeglicher Art von Desinformation, die darauf abzielt, verlässliche Informationen zu verfälschen, zu manipulieren oder zu untergraben. Wir arbeiten nicht mit Journalisten oder Medien zusammen, die Propaganda betreiben.“

Das klingt ehrenhaft, ist aber Unsinn, wie wir noch sehen werden, denn n-ost betreibt selbst massiv Propaganda und bezahlt dafür auch Geld. Und Desinformation ist für n-ost alles, was nicht den Narrativen von EU und NATO entspricht.

Das ist keine leere Behauptung von mir, wie ein Blick auf einige willkürlich ausgewählte Projekte von n-ost zeigt, denn n-ost gibt bei jedem Projekt an, wer es finanziert.

Das n-ost-Projekt „Leben unter Besetzung“ über die Ukraine wird vom deutschen Außenministerium finanziert und in der Ukraine arbeitet n-ost bei dem Projekt mit dem „Public Interest Journalism Lab“, das wiederum von Nataliya Gumenjuk gegründet wurde, die auch schon Gründerin des Internet-TV-Senders Hromadskoe war, der vor dem Maidan mit Geld aus Europa gegründet wurde und den westlichen Medien die gewollten Bilder vom Maidan geliefert hat.

Das n-ost-Projekt „Europe-Ukraine-Desk“ soll in der EU Sympathie für die Ukraine schaffen und wird von der EU-Kommission finanziert. Das Projekt richtet sich vor allem die Länder Deutschland, Bulgarien, Ungarn, Italien, Spanien und Frankreich und wirbt damit, Schmiergelder (sorry, es muss natürlich „Zuschüsse“ heißen) an Journalisten zu vergeben, die in den genannten Ländern entsprechend der gewollten Linie berichten. Wer als deutscher Journalist also Geld braucht, der kann sich an n-ost wenden und für Geld ein paar pro-ukrainische Artikel schreiben. So funktioniert das wirklich, wie wir später sehen werden, wenn es um Russland geht.

Das n-ost-Projekt „Next Station Ukraine“ soll in Deutschland und Tschechien „das Bewusstsein für den Krieg in der Ukraine“ wecken und wird vom deutschen Außenministerium und der Zeit-Stiftung, also deutschen Mainstream-Medien, finanziert.

Das n-ost-Projekt „Kampf für Fakten“ ist an die Ukraine gerichtet und wird vom deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert, als Medienpartner ist eine unglaublich lange Liste ukrainischer Medien aufgeführt.

Das waren nur einige Beispiele, bei Interesse kann sich jeder durch die Projekte von n-ost klicken und anschauen, wer den Laden und seine Projekte finanziert.

Die Unzahl von Projekten und Medienpartnern von n-ost zeigt, dass diese weitgehend unbekannte NGO ein riesiges Budget haben muss und hinter den Kulissen massiv Einfluss auf die Berichterstattung nimmt, denn n-ost rühmt sich auch mit folgendem:

„Heute besteht unser wachsendes Netzwerk aus über 500 Journalisten und Medien, die europaweit aktiv auf Englisch und in anderen Sprachen zusammenarbeiten. Ein multinationales Team von rund 35 Projektmanagern und Redakteuren agiert von unserem Büro in Berlin, aber auch von anderen europäischen Städten aus.“

Alle Projekte von n-ost werden von der deutschen Regierung und/oder der EU-Kommission finanziert, zumindest habe ich kein n-ost-Projekt gefunden, das nicht von denen finanziert wird. Das bedeutet, dass n-ost, das von sich behauptet, es würde mit niemandem zusammenarbeiten, der Propaganda betreibt, selbst nichts anderes tut, als die Propaganda der Bundesregierung und der EU-Kommission zu verbreiten. Und n-ost tut das keineswegs transparent, sondern bezahlt Journalisten dafür, dass die das tun, damit das – ich wiederhole mich – für die Öffentlichkeit so aussieht, als seien bei den entsprechenden Themen alle Menschen einer Meinung.

Der Einfluss von n-ost auf Deutschland

Leser des Anti-Spiegel kennen Christina Hebel und ihre Lügengeschichten schon. Der bisher dreisteste Fall war, als sie so plump gelogen hat, dass der Spiegel den Artikel einige Stunden, nachdem ich die Lügen aufgedeckt habe, still und heimlich umschreiben musste. Die Details finden Sie hier.

Frau Hebel war bei n-ost lange im Vorstand und ist wohl eine derer, die n-ost mit aufgebaut haben. Eine alte Weggefährtin dabei war Ulrike Gruska, die ebenfalls zu den Urgesteinen von n-ost gehört und dort lange im Vorstand war.

Während Frau Hebel zum Spiegel ging, hat Frau Gruska für Reporter ohne Grenzen gearbeitet. Und dabei waren die beiden gutes Team, denn wenn Frau Gruska für Reporter ohne Grenzen Artikel geschrieben hat, die bekanntlich ebenfalls von den Staaten des Westens und den üblichen NGOs finanziert werden, hat Frau Hebel darüber im Spiegel groß berichtet und die Themen von Frau Gruska damit weit verbreitet. Über Beispiele dafür habe ich hier und hier seit 2019 berichtet.

Frau Gruskas großes Thema war in diesen Beispielen, wie Russland angeblich damals das Internet kontrollieren und kritische Online-Medien “zerstören” wollte, was allerdings Unsinn war, aber dank der medialen Unterstützung von Frau Hebel in Deutschland einem breiten Publikum bekannt wurde, denn wenn der Spiegel große Artikel schreibt, berichten immer auch andere deutsche Medien über diese Themen.

Das war nur eines von vielen Beispielen dafür, wie n-ost mit seinem Netzwerk die öffentliche Meinung in Deutschland beeinflusst.

Übrigens ist es interessant, dass n-ost die Verbindung zu Frau Hebel heute zu verstecken versucht. Auf der Seite von n-ost sind Informationen über sie nur noch schwer zu finden, denn n-ost nennt heute weder Frau Hebel noch Frau Gruska als Mitglieder des Teams. Man findet sie nur noch unter den Mitgliedern, allerdings gibt es auf der Seite keine allgemein zugängliche Mitgliederliste, wenn man Mitglieder finden will, muss man genau wissen, wen man sucht und den Namen der Person in die Internetadresse eingeben. Dann erfährt man, dass Frau Hebel und Frau Gruska immer noch Mitglieder bei n-ost sind.

Aber auch dabei findet man Merkwürdiges, denn n-ost berichtet über Frau Hebel auf der gut versteckten Seite über sie, sie würde in Hamburg für den Spiegel arbeiten. Der Spiegel allerdings schreibt über Frau Hebel, dass sie seit 2016 Spiegel-Korrespondentin Moskau und seit April 2022 Büroleiterin des Spiegel in Moskau ist. Da Frau Hebel explizit anti-russisch berichtet, macht das den Eindruck, als solle ihre Verbindung zu n-ost verschleiert werden.

Das wäre auch keineswegs überraschend, wie wir gleich sehen werden, denn n-ost setzt sich beispielsweise aktiv für die Zerschlagung Russlands als Staat ein, was in wohl jedem Staat der Welt strafbar ist.

Der Plan, Russland als Staat zu zerschlagen

Dass n-ost anti-russisch ist, hat schon die oben gezeigte Auswahl von n-ost-Projekten gezeigt. Aber es geht noch weiter, denn n-ost arbeitet offen an der Zerschlagung Russlands als Staat. Die USA und die EU wollen Russland, wie zuvor die Sowjetunion, in viele kleine Staaten zerschlagen, die dann kontrollierbar sind und für die Hegemonie des Westens keine Gefahr mehr darstellen.

Das ist keine Verschwörungstheorie oder russische Propaganda, das ist ein offizielles Ziel des Westens, das unter dem Schlagwort „Dekolonisierung Russlands“ mit vielen Projekten und mit viel Geld aktiv verfolgt wird. Die Projekte haben zwei Ziele. Erstens werden, mit Finanzierung aus den USA, in den ehemaligen Sowjetrepubliken Programme finanziert, um Schulbücher umzuschreiben und Russland als brutale Kolonialmacht darzustellen, die Asien brutal unterworfen hat. Dabei wird in den ehemaligen Sowjetrepubliken aktiv Nationalismus und anti-russischer Rassismus gefördert, worüber ich in einer 5-teiligen Artikelserie berichtet habe, die Sie hier finden: Ukraine und Baltikum, Kirgisien, Kasachstan, Moldawien und Armenien.

Das zweite Ziel ist es, innerhalb des heutigen Russland die Völker gegen den Zentralstaat aufzuhetzen und Rassismus und Nationalismus in Russland selbst zu fördern. Vorangetrieben wird das beispielsweise von der schon 1976 vom US-amerikanischen Kongress gegründeten Kommission über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (Commission on Security and Cooperation in Europe, CSCE). Die CSCE wurde von der US-Regierung gegründet und wird von ihr finanziert und geführt. Die CSCE ist nichts anderes als eine Behörde der US-Regierung. Daher sollte man das, was dort getan und besprochen wird, sehr ernst nehmen.

Im Juni 2022 fand eine Online-Konferenz der CSCE statt, die den Titel „Russland dekolonisieren“ trug, über die ich hier detailliert berichtet habe. Das dort offen genannte Ziel ist es, Russland als Staat zu zerschlagen.

Und der Konferenz folgten auch Taten in Form von vielen Projekten, denn parallel zur Vorbereitung der CSCE-Konferenz „Russland dekolonisieren“ wurden bereits NGOs gegründet, die das Projekt voranbringen sollen. So wurde im Mai 2022 beispielsweise das „Forum Freier Staaten Post-Russlands“ („Free Nations of Post-Russia Forum“) gegründet, das auf seiner Seite keinerlei Information über seine Finanzierung nennt, aber an der Liste der Veranstaltungen, die das Forum organisiert hat, ist leicht zu erkennen, dass westliche Regierungen dahinter stecken, denn ohne deren Hilfe wäre eine erst im Mai 2022 gegründete NGO kaum in der Lage gewesen, bis November 2024 neun internationale Veranstaltungen abzuhalten, unter anderem im Europäischen Parlament, in Japan, Paris, London, beim Hudson Institute in Washington und so weiter.

Offiziell wurde das Forum übrigens von einem Ukrainer gegründet und es hat seinen Sitz in Polen. Sein erklärtes Ziel ist es, den Staat Russland zu zerschlagen und es in 41 Kleinstaaten (die Zahl wächst ständig) aufzuteilen, die sich – das wird offiziell gesagt – dem Westen unterwerfen und der Ukraine mindestens zehn Jahre lang Kriegsreparationen zahlen sollen. Das Forum wurde in Russland wenig überraschend zu einer Terrororganisation erklärt und verboten, was für das russische Fernsehen ein Grund war, darüber im November 2024 in seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick zu berichten, die Übersetzung des Beitrages finden Sie hier.

Und n-ost ist Teil dieser Bemühungen und hat dazu selbst konkrete Projekte gestartet.

n-ost will Russland zerschlagen

Im Jahr 2022, also ebenfalls in direktem zeitlichen Zusammenhang mit der CSCE-Konferenz „Russland dekolonisieren“, hat n-ost mit einem viertägigen Workshop sein Projekt „Decolonizing Journalism“ gestartet, das in folgenden Ländern aktiv ist: Armenien, Weißrussland, Moldawien, Deutschland, Georgien, Ukraine, Tadschikistan, Rumänien, Kirgisistan, Kasachstan und Russland. Als finanziellen Unterstützer des Projektes nennt n-ost den JX Fund.

Der JX Fund hat es sich zum Ziel gesetzt, Journalisten im Exil, also vor allem aus Russland geflohene Journalisten, zu finanzieren, damit sie ihre anti-russische Arbeit fortsetzen können. Gegründet wurde der Fund von den Reportern ohne Grenzen, der deutschen Schöpflin-Stiftung und der Rudolf Augstein Stiftung, also dem Spiegel.

Interessant ist jedoch die Liste der Finanziers des JX Funds, denn dort finden wir wieder die üblichen Verdächtigen, das sind unter anderem: Die deutsche Regierung in Person des Staatsministers für Kultur und Medien, Soros mit seiner Open Society Foundation, einige andere Stiftungen und eine Reihe deutscher Medien.

Hier hat sich n-ost also mit einer Organisation zusammengetan, die anti-russische Journalisten fördert. Und tatsächlich bekommen viele aus Russland geflohene Aktivisten Geld von deutschen Medien.

Der Spiegel beispielsweise finanziert den ehemaligen Chefredakteur des russischen Internet-Seders TV-Rain (TV-Doschd) Mikhail Zygar, der alle zwei Wochen eine anti-russische Kolumne für den Spiegel schreiben darf. Und seine Kollegin Maria Borsunowa hat bei Arte Projekte bekommen und darf dort über angebliche russische Fake News berichten und hat dort auch eine Sendereihe namens „Masha on Russia“ bekommen, die auf YouTube jedoch nur verhältnismäßig wenige Klicks sammelt, wenn man bedenkt, dass Arte auf YouTube 2,45 Follower hat, denn es sind schlecht ins Deutsche übersetzte Sendungen von ihr auf Russisch.

Solche Beispiele dafür, wie geflohene russische Aktivisten von westlichen Medien durchgefüttert werden, gibt es viele.

Ein Beispiel für die Rolle von n-ost

Und auch n-ost finanziert solche Leute, womit wir zu den Dokumenten kommen, die mir von einer Quelle zur Verfügung gestellt wurden. Dabei handelt es sich um einen Vertrag den n-ost mit einer Dame namens Dankhaiaa Tomenko geschlossen hat, der mir im englischen Original und in der russischen Übersetzung vorliegt. Am Ende dieses Artikels finden Sie beide Versionen.

Frau Tomenko kommt aus der autonomen russischen Republik Tuwa in Asien und ist 2022 nach Berlin geflohen. n-ost hat mit ihr Anfang Dezember 2022 einen Vertrag über eine Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts „Decolonizing Journalism“ abgeschlossen. Frau Tomenko sollte für ein „Stipendium“ vier Podcasts für das russischsprachige Projekt „Republic speaking“ produzieren, auf dem asiatische Exilanten auf YouTube Separatismus, also die Abspaltung ihrer Heimat von Russland, propagieren. Das Projekt findet nicht viel Anklang, der YouTube-Kanal hat weniger als 2.000 Follower.

In ihrem ersten Video sollte Tomenko in der Videobeschreibung darauf hinweisen, dass der Kanal von n-ost gefördert wird. Und das hat sie in dem Video auch brav getan, denn die Videobeschreibung ihres ersten Videos, das Ende Dezember 2022, also nur wenige Wochen nach Vertragsunterschrift, online gestellt wurde, endet wie folgt:

„P.S. Die Veröffentlichung erfolgt im Rahmen des n-ost-Projekts „Decolonising Journalism“, das in Zusammenarbeit mit dem JX Fund entwickelt und vom Beauftragten der Bundesregierung für Medien und Kultur (BKM) gefördert wird.“

Außerdem wird in dem Vertrag auch erwähnt, dass sie Artikel für das Projekt „Asians of Russia“ schreiben soll. Das ist ein Projekt, dass offen die „Dekolonisierung Russlands“, also die Zerschlagung des russischen Staates, fordert und in Russland daher zu einer Terrororganisation erklärt wurde.

Das Projekt wiederum arbeitet mit der Free Russia Foundation zusammen, die die gleichen Ziele verfolgt. Diese Foundation wurde allerdings in den USA gegründet und ihre beiden wichtigsten Führungskräfte sind nicht etwa Russen, sondern die Präsidentin der Foundation ist Natalia Arno, eine ehemalige Mitarbeiterin des verstorbenen US-Falken John McCain. Und Vorstandsvorsitzender der Foundation ist David Kramer, ein ehemaliger Berater des US-Außenministeriums. Als „Alibi-Russen“ fungieren in der Foundation Leute wie Vladimir Kara-Murza, der in Russland zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und im August 2024 im Rahmen des Gefangenenaustauschs, bei dem Deutschland auf Druck der USA unter anderem den sogenannten “Tiergartenmörder” freigelassen hat, in den Westen gekommen ist.

Frau Tomenko gehört also zu einem Netzwerk, das ebenfalls von den USA, Deutschland und anderen westlichen Staaten finanziert wird. Diese Leute werden über den Umweg von NGOs wie n-ost bezahlt und verbreiten ihre Forderungen nach der Zerschlagung Russlands in diversen Podcasts, Medien und Interviews, sodass ein unbedarfter Zuschauer das Gefühl bekommt, das wären ganz viele, unabhängig voneinander agierende Leute, dabei hängen sie alle an den gleichen Geldtöpfen.

Interessant ist, dass Russland – wo ja angeblich so strenge Zensur und Repression herrscht – Leute wie Christina Hebel und andere, die an solchen Projekten zumindest indirekt beteiligt sind, immer noch ungestört in Russland arbeiten lässt.

Ob wohl in Deutschland ein Korrespondent russischer Medien ungestört arbeiten dürfte, der an Projekten beteiligt ist, die zu einem Umsturz in Deutschland und sogar zur Zerschlagung des deutschen Staates aufrufen?

Dies ist der genannte Vertrag zwischen n-ost und Tomenko in Englisch und im russischen Original.

 

 

https://anti-spiegel.ru/2025/die-meinungsmacht-der-ngos-am-beispiel-von-n-ost/