7. Juni 2025

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Deutscher Gigant plant Kahlschlag – Insider: „Am Ende wird Thyssenkrupp praktisch aufgelöst“

 

Thyssenkrupp ist eines der wichtigsten Unternehmen der deutschen Industriegeschichte. Doch nun droht dem Giganten die Verzwergung.

Der kriselnde deutsche Industriegigant Thyssenkrupp soll offenbar radikal umgebaut werden. Dies berichtet die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf Konzernkreise. Demnach plant Vorstandsboss Miguel Lopez eine Umwandlung in eine Holding. Darüber hinaus sollen weitere Teile des Unternehmens verkauft werden.

1. Der Stahlhandel

Mehr als 200 Jahre nach der Gründung soll neben der Stahlsparte (Verkauf) und dem Schiffbau (Börsengang) nun laut „Bild“-Quellen der „Abschied aus dem Stahlhandel“ vorbereitet werden. Bei Thyssenkrupp arbeiten hier noch immer 16.000 Menschen, der Bereich macht mehr als 12 Milliarden Euro Umsatz. Nun soll er an die Börse gehen.

Die „Bild“ zitiert einen Insider damit, dass das Börsen-Interesse an der wenig lukrativen Stahlspart jedoch gering sei. Der Vorstand wolle es trotzdem durchziehen.

2. Die Autozulieferer-Sparte

Der Vorstand will dem Bericht zufolge zudem Teile des Autozulieferer-Geschäfts schließen oder verkaufen. Danach bliebe von diesem Bereich womöglich „nur noch ein Rumpf“, heißt es.

3. Die Verwaltung

Die Konzernzentrale soll von 500 auf etwa 100 Mitarbeiter zusammengeschrumpft werden. Hinzu kommen weitere Jobstreichungen in der Verwaltung.

 

Miguel Ángel López Borrego
Thyssenkrupp-CEO Miguel Ángel López Borrego. Gettyimages

„Am Ende wird Thyssenkrupp praktisch aufgelöst“

Das komplette Umbauprogramm würde den Konzern, der jüngst die Schließung des Standorts Hagen-Hohenlimburg verkündete, etwa 70 Prozent des aktuellen Jahresumsatzes kosten, so die „Bild“-Zeitung. Von den aktuell noch 98.000 Mitarbeitern würden mehr als 50 Prozent wegfallen. Das Blatt zitiert Unternehmensinsider: „Am Ende wird Thyssenkrupp praktisch aufgelöst.“

Ein Veto gegen die Vorstandspläne könnte noch vom Aufsichtsrat kommen. Dies sei jedoch nicht zu erwarten, heißt es weiter. Zuletzt hatte Thyssenkrupp einen drastischen Gewinneinbruch verkündet.