2. Mai 2025

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Erste Versicherung integriert ID Austria

 

Die österreichische digitale ID wird nun zunehmend auf den privaten Sektor ausgerollt. Eine Versicherung macht den Anfang. 

Die staatliche Digitalisierung der Identitäten, in Österreich „ID Austria“, wird nun auch zunehmend auf den privaten Sektor ausgerollt. Die App, in der alle wesentlichen Daten und Informationen einer Person gebündelt und vom Staat zentral gespeichert sind, kann künftig bei der ersten Versicherung genutzt werden. Auch auf den Bankensektor wird die unbeliebte ID Austria bald ausgerollt.

Während bereits angekündigt wurde – TKP hat berichtet – dass die digitale ID auf den Bankensektor ausgerollt wird, macht eine Versicherung den ersten Schritt. Die Allianz Österreich verkündet am Dienstag den Meilenstein: Das staatliche System ID Austria, wo künftig alles – vom Impf- zum Reisepass zum Auto-Zulassungsschein über die Steuernummer bis zu Kreditinformationen – mittels biometrischer Daten einer Person zuordenbar ist, wurde vom privaten Unternehmen integriert. Das Kundenportal, so die Versicherung, wird damit „sicherer und benutzerfreundlicher als je zuvor“.

Während Kritiker, Datenschützer wie auch Technikkritiker, vor der Gefahr und den Missbrauchsmöglichkeiten des Systems warnen, sieht das Unternehmen nur Vorteile. Neben der „höchsten Sicherheit“ durch eine „staatliche Technologie“, können auch direkt „qualifizierte elektronische Signaturen erstellt werden, die rechtlich der eigenhändigen Unterschrift gleichgestellt sind, ein entscheidender Vorteil, wenn es darum geht, Versicherungsangelegenheiten rasch und einfach digital zu erledigen.“

Seit Februar ist das Kundenportal von Allianz bereits mit ID Austria verknüpft, gibt man am Dienstag bekannt und schon jetzt hätten die Möglichkeit „mehr als 8.000 unserer Kund:innen [sic!]“ genützt.

In Österreich sollen bereits rund 3 Millionen Bürger in der digitalen ID registriert sein. Oft geschieht das auch mit einem de facto Zwang, während die Politik weiterhin behauptet, das System wäre und bleibe „freiwillig“. Die kommende deutsche Merz-Regierung ist hier anders. Im Koalitionsabkommen hat man festgehalten, dass die digitale ID verpflichtend gemacht werden soll.

 

 

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