11. August 2025

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6-Ghz-HF-Strahlung verursacht Leberschäden – Studie

 

Eine bahnbrechende Studie, die am 22. Juli 2025 veröffentlicht wurde, hat kritische Erkenntnisse über die Gesundheitsrisiken durch die Exposition gegenüber 6-GHz-Hochfrequenzstrahlung (HF) zutage gefördert. Die 6-Ghz-Frequenz wird häufig in Wi-Fi 6E und der neuen 5G-Technologie verwendet.

Diese Studie, die von einem Team türkischer Forscher durchgeführt wurde, ist die erste Untersuchung der biologischen Auswirkungen der Verwendung des 6-GHz Frequenzbandes. Die Studie von Nermin Seda Ilgaz et al mit dem Titel „Genotoxic and histopathological effects of 6 GHz radiofrequency electromagnetic radiation on rat liver tissue“ (Genotoxische und histopathologische Auswirkungen von 6-GHz-Hochfrequenz-Elektromagnetstrahlung auf Rattenlebergewebe) erschien in Electromagnetic Biology and Medicine.

Die Forscher setzten erwachsene männliche Ratten 42 Tage lang täglich vier Stunden lang einer kontinuierlichen 6-GHz-HF-Strahlung mit einer bemerkenswert niedrigen spezifischen Absorptionsrate (SAR) von 0,065 W/kg aus. Trotz der relativ geringen Expositionsdosis ergab die Studie beunruhigende Ergebnisse.

Die histopathologische Untersuchung des Lebergewebes ergab im Vergleich zu den Kontrolltieren signifikante Veränderungen, darunter ausgeprägte Entzündungen im Leberportal, Einzelzellnekrosen und eine erhöhte Gefäßverstopfung. Darüber hinaus zeigten Genotoxizitätstests (Comet-Assay) einen erhöhten genetischen Schadensindex und einen erhöhten Anteil an DNA-geschädigten Zellen. Obwohl die genotoxischen Effekte keine statistische Signifikanz erreichten, deutet der Trend auf ein potenzielles Risiko hin, das weitere Untersuchungen erforderlich macht.

Die Autoren stellen eindeutig fest: „6-GHz-RF-EMR kann histopathologische und DNA-Veränderungen im Lebergewebe von Ratten verursachen“ und betonen die dringende Notwendigkeit, die aktuellen Sicherheitsstandards zu überprüfen.

Diese Ergebnisse bestätigen frühere Erkenntnisse aus der umfassenden Studie des National Toxicology Program (NTP), die insbesondere zeigte, dass das Krebsrisiko nicht bei der höchsten getesteten Leistungsstufe (6 W/kg) seinen Höhepunkt erreicht, sondern bereits bei einer geringeren Exposition von 1,5 W/kg. Diese nichtlineare Beziehung widerlegt die grundlegenden Annahmen der ausschließlich thermischen Richtlinien der Behörden, die fälschlicherweise davon ausgehen, dass eine höhere Leistung immer mit einem höheren Risiko korreliert. Es ist offensichtlich, dass biologische Schäden nicht vorhersehbar mit der Dosis oder der Dauer skalieren.

Mit dem Aufkommen von Wi-Fi 6E und Nahbereichsgeräten für Verbraucher, die das 6-GHz-Band nutzen, sind Menschen nun einer erhöhten und kontinuierlichen HF-Exposition in extremer Nähe ausgesetzt. Die türkische Studie hebt signifikante biologische Auswirkungen bei Expositionswerten hervor, die weit unter den derzeitigen behördlichen Vorschriften liegen.

Die Autoren fassen ihre Ergebnisse in einfacher Sprache so zusammen:

Mit der Entwicklung von Wissenschaft und Technologie werden künstliche elektromagnetische Felder (EMF) erzeugt, denen wir in unserem Alltag durch viele elektronische Geräte ausgesetzt sind. RF-EMFs (100 kHz–300 GHz) werden von Quellen wie Mobiltelefonen, WLAN, Satelliten und Radios ausgestrahlt und können in den Körper eindringen und dort Auswirkungen wie oxidativen Stress und DNA-Schäden in biologischen Systemen verursachen. Die Leber ist eines der Zielorgane dieser schädlichen Auswirkungen und spielt eine Rolle bei der Entgiftung von EMR. In dieser Studie wurden genotoxische und histopathologische Auswirkungen von RF-EMR bei einer Frequenz von 6 GHz (0,065 W/kg) im Lebergewebe von Ratten untersucht. DNA-Schäden wurden mit dem Comet-Assay bewertet, Gewebeschäden mit histopathologischen Untersuchungen. Unsere Studie hat gezeigt, dass 6-GHz-RF-EMR histopathologische Veränderungen und Veränderungen auf DNA-Ebene im Lebergewebe von Ratten verursachen kann.

6-Ghz-HF-Strahlung verursacht Leberschäden – Studie